Parodontitisbehandlung
Ca. 350 - 500 verschiedene Bakterien leben im Mundraum. Viele davon sind harmlos, einige dagegen können aggressiv das Zahnfleisch angreifen/entzünden, Gingivitis genannt. Unbehandelt kann sich daraus eine Parodontitis entwickeln. Bei einer Parodontitis wird dann zudem noch der Zahnhalteapparat angegriffen.
Ursachen für Zahnfleischerkrankungen
- Keine optimale Mundhygiene
- Allgemeinerkrankungen (z. B. Diabetes mellitus)
- Reizfaktoren im Mund (z. B. überstehende Kronen-/Füllungsränder)
- Stress/unausgewogene Ernährung
- Rauchen erhöht das Risiko zu erkranken
- Genetische Faktoren
Wie erkenne ich eine Parodontitis/Entzündung des Zahnhalteapparates?
- gerötetes Zahnfleisch
- Mundgeruch und/periodisches Zahnfleischbluten
- eitriger Ausfluss beim Drücken auf das Zahnfleisch
- Veränderung der Zahnstellung
- Lockerung von Zähnen und sich zurückziehendes Zahnfleisch
Nutzen Sie die Kassenleistung
Einmal in 2 Jahren bezahlt die Kasse den Parodontalen Screening Index (PSI), eine Untersuchung, mit der Parodontitis auch im Frühstadium erkannt werden kann.
Bei der PSI - Untersuchung werden die Taschentiefen gemessen. Ab einer Taschentiefe von 3,5 mm ist die Behandlung der Parodontitis eine Kassenleistung.
Nach der Vorbehandlung, wird ein Status erhoben (umfasst die Taschentiefen, Knochenabbau...). Den Parodontalstatus schickt die Praxis zusammen mit der Anamnese zur Genehmigung an die Krankenkasse. Nach Genehmigung kann die Behandlung erfolgen.
Was beinhaltet die Parodontitisbehandlung?
Die Zahnärztin entfernt unter vorheriger Anaesthesie die harten Zahnbeläge am Zahn und in den Zahnfleischtaschen, sowie erkranktes Gewebe.
Das Abschaben der Zahnbeläge kann sich über mehrere Sitzungen erstrecken.
Sollten die Zähne sich schon gelockert haben, sind die Taschentiefen meist so tief, dass man die harten Zahnbeläge nur noch durch einen chirurgischen Eingriff (Öffnung der Zahntaschen) entfernen kann.