Ca. 350 - 500 verschiedene Bakterien leben im Mundraum. Viele davon sind harmlos, einige dagegen können aggressiv das Zahnfleisch angreifen/entzünden, Gingivitis genannt. Unbehandelt kann sich daraus eine Parodontitis entwickeln. Bei einer Parodontitis wird dann zudem noch der Zahnhalteapparat angegriffen.
Einmal in 2 Jahren bezahlt die Kasse den Parodontalen Screening Index (PSI), eine Untersuchung, mit der Parodontitis auch im Frühstadium erkannt werden kann.
Bei der PSI - Untersuchung werden die Taschentiefen gemessen. Ab einer Taschentiefe von 3,5 mm ist die Behandlung der Parodontitis eine Kassenleistung.
Nach der Vorbehandlung, wird ein Status erhoben (umfasst die Taschentiefen, Knochenabbau...). Den Parodontalstatus schickt die Praxis zusammen mit der Anamnese zur Genehmigung an die Krankenkasse. Nach Genehmigung kann die Behandlung erfolgen.
Die Zahnärztin entfernt unter vorheriger Anaesthesie die harten Zahnbeläge am Zahn und in den Zahnfleischtaschen, sowie erkranktes Gewebe.
Das Abschaben der Zahnbeläge kann sich über mehrere Sitzungen erstrecken.
Sollten die Zähne sich schon gelockert haben, sind die Taschentiefen meist so tief, dass man die harten Zahnbeläge nur noch durch einen chirurgischen Eingriff (Öffnung der Zahntaschen) entfernen kann.